Hallo 2017, auf Nimmerwiedersehen 2016!
Das
vergangene Jahr war in mehr als nur einer Hinsicht anstrengend und
frustrierend. Ich muss nicht erwähnen, was an 2016 alles suboptimal war.
Und 2017: Mir graut vor dir. Denn wir ernten, was wir letztes Jahr
säten. Auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller Ebene.
Privat
war es bei mir chaotisch, weshalb ich wenig aktiv war. Wie oft habe ich
diesen Grund die letzten zwei Jahre angeführt... Nur so viel: Ich
bewundere und beneide diejenigen, die feste Beziehungen führen. Wie zum
Teufel macht ihr das?! Wie habt ihr jemanden gefunden, bei dem ihr
bleiben wollt und der auch bei euch bleiben will?! Auf länger?!! Ich
halte mich ja wirklich nicht für das Nonplusultra der menschlichen
Evolution, aber zumindest für ganz OK.
Vielleicht ist das
einfach der Dinge, die ich nicht kann: Beziehungen führen. So wie ich
nicht schnell rennen kann und es niemals so gut können werde wie andere.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Ich habe entweder zu hohe oder zu
niedrige Ansprüche. Ich bin mir sicher, eins von beiden muss es sein.
Versuch macht in diesem Fall auch nicht klug. Es erhöht nur die Chancen
für sexuell übertragbare Krankheiten.
Der Impuls
bei mir ist groß, mich ins Bett zu verkriechen, die Decke über den Kopf
zu ziehen und zu sagen: Weckt mich 2018. Was haben wir mit Trump,
Brexit, offenem Rassismus und mieser Popmusik schon 2017 zu erwarten?
Das
geht natürlich nicht. Unsereins muss ja auch essen und arbeiten. Ich
habe keine Hoffnung, dass ein neues Jahr alles neu macht. Ich bin immer
noch ich, die Welt ist immer noch wie sie ist und wenn es Fortschritt
gibt, dann so langsam, dass man es kaum wahrnimmt. Zumal schlechte
Neuigkeiten immer erfolgreicher sein werden als gute.
Also
warten wir ab und harren der Dinge, die da kommen. Ich beäuge 2017
jedenfalls misstrauisch und mit einer hoffentlich gesunden Skepsis.
Bring it on.