30 days of Blogging. Tag 21. RAUCH!!

Ein Sonntagnachmittag im Westpark. Nicht von George Seurat.

Der letzte Sommertag, bevor es wieder regnet und kühler wird (look it up). Der Sommer in Deutschland ist ein flüchtiger Vogel, der hin und wieder vorbeischaut, um dann wieder zu verschwinden für Tage oder Wochen.

Also war ich mit Freundin A.1 im Westpark zu Mittag. Wir aßen im Wirtshaus am Rosengarten zusammen mit sehr vielen älteren Herrschaften. Danach drehten wir eine Runde im Park. Wir waren nicht allein, im Gegenteil. Es schien, als ob sich der gesamte Stadtteil um den kleinen Teich versammelt hatte, um mit der Familie zu grillen. Schwarzer Rauch stieg über dem Park auf. Es waren hauptsächlich Einwanderer-Familien und, ganz ehrlich, bei dem Anblick von Campingstühlen und -tischen und dem Geruch nach Holzkohle, Grillfleisch bekam ich ein bisschen Wehmut.

Als ich jünger war, besuchten wir häufig am Wochenende meine Großeltern in Nürnberg. Wenn das Wetter gut war, fuhren wir alle zusammen an den Dutzendteich. Dort stellten wir den Grill auf, hängten die Hängematte zwischen zwei Bäume und grillten zusammen mit der gesamten Großfamilie.

Freundin A.1 musste ich das Konzept des migrantischen Grillens erklären:
  • Je mehr Leute da sind, desto besser. Tanten, Onkel, Enkel, Neffen, Nichten, alle Cousins/Cousinen, Großeltern und enge FamilienfreundInnen
  • Man braucht immer zu viel zu essen. Es muss so viel sein, dass noch zehn weitere Leute satt werden könnten. Und zwar nicht nur Fleisch.
  • Man bringt seine eigenen Sitzmöbel mit. Picknickdecken sind ok, besser sind aber Campingklappstühle.
  • Es darf (muss!) laut und lustig sein. Der gesellige Aspekt ist absolut essenziell.

Die Enge am See, der Qualm, die Wärme und der Geruch von Gegrilltem hatte etwas heimeliges und ich wünschte mir just in dem Augenblick, auch ein Teil der grillenden Bevölkerung zu sein.

Danach traf ich mich mit Freundin A.2. Wir gingen zur besten mir bekannten Eisdiele, dem Detterbeck (sie haben laut Freundin A.1 die beste Prinzregententorte der Stadt). Das erste Eis von der Eisdiele dieses Jahr! Ein Genuss. (Keine Fotos, ich war beschäftigt mit essen).

Ich denke, ich habe den Tag ausreichend genutzt. Sommer, es war schön. Und jetzt zurück in den ewigen Herbst.

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CONVERSATION

1 Kommentar/e:

  1. Haha, ich kann sehr gut nachempfinden, was du beim Anblick des Grillens gefühlt hast. Es ist echt irgendwie anders, mit der (vietnamesischen)Familie zu grillen. Eben genauso, wie du es erklärt hast. Und ich bin jedes Mal traurig, wenn ich es nicht schaffe, nachhause zu fahren deswegen -.-

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