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Duke&Sara |
Ich habe eine Schwäche für Akustik-Gitarrenpop. Seit meinen Jugendtagen, an denen ich wochenlang nichts anderes als Kings of Convenience gehört habe, schätze ich leicht jazzig/bossanova-artige Klänge sehr.
Vermutlich Ziemlich sicher war diese Band einer der Gründe, warum ich mir Norwegen als Destination für mein Auslandsstudium gewählt hatte.
Als ich im Frühjahr in Berlin war, stellte mir eine meiner neuen Bekanntschaften Duke&Sara vor - nicht persönlich, sondern als Musiktipp. Dass sie damit offene Türen bei mir einrennen würde, konnte sie nicht vorhersehen: Die beiden machen sanften Gitarrenpop mit englischen Texten, die bestens zu einem verbummelten Sommertag passen.
Duke&Sara waren so freundlich, mir ein Interview zu geben; wir sprachen über musikalische Einflüsse, Zukunftspläne und asiatische Deutsche.
Wer seid ihr, was macht ihr?
Wir sind Duke&Sara, ein Akustik-Duo aus Berlin. Sara
übernimmt den Gesang/Gitarre, Duke spielt meistens Gitarre und singt
auch manchmal gern mit.
Wie habt ihr als Musiker zusammengefunden? Wie lange gibt es
Duke&Sara bereits?
Wir sind auf die gleiche Schule gegangen, als Duke erstmals nach
Berlin gezogen ist. Es hat sich eine kleine Band-AG in der Schule
etabliert und dort haben wir uns kennengelernt. Uns gibt es seit dem
September 2011 – puh, mittlerweile schon 3 Jahre.
Mir hat eure Musik auf Anhieb gefallen – was kein Wunder ist,
weil eure Musik mich stark an meine Lieblingsband, die Kings of
Convenience, erinnert. Wer hat euch noch beeinflusst?
Die KoC-Einflüsse kommen von Duke. Sara dagegen ist ein großer
Fan von Ben Howard.
Wir beide waren aber auch mal zusammen auf
einem Konzert von der englischen Songwriterin Lucy Rose und fanden
sie beide grandios. Aber andere Einflüsse von Richtungen Blues,
Soul, Jazz, Electro und Folk sind sicherlich vorhanden, da wir gern
ganz viel alte und neue Musik hören.
Soweit ich weiß, studiert ihr beide, allerdings an
verschiedenen Orten. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem
gemeinsamen Musizieren nicht so einfach ist. Welche Pläne habt ihr
für eure musikalische Zukunft? Werdet ihr weiterhin zusammen Musik
machen oder arbeitet ihr noch an anderen Projekten?
Wir lassen alles auf uns zukommen. Wegen der Distanz ist es
wirklich schwieriger geworden, zusammen zu proben oder uns
auszutauschen. Aber wir nutzen jede Gelegenheit, um an neuen Songs zu
arbeiten, kleinere Projekte zu starten oder einfach nur zusammen zu
spielen und den Moment zu genießen.
Nun ist das Thema des Blogs ja „Asiatische Deutsche“ - wie
ist euer Background zusammengesetzt und haben eure Wurzeln in eurer
Musik je eine Rolle gespielt?
Duke kommt ursprünglich aus Vietnam und Sara aus der Mongolei.
Das ist sicherlich eine ungewöhnliche Kombination. Dazu kommt noch,
dass wir in Deutschland leben, englische Texte schreiben und ruhige,
akustische Musik machen.
Unsere Wurzeln haben uns sicherlich beeinflusst. Duke ist nie mit
Musik aufgewachsen – das war wahrscheinlich der Grund, warum er mit
16 Jahren die große Leidenschaft für Musik entwickelt hat. Die Sara
dagegen singt gerne von weiten Landschaften und Naturgegebenheiten –
das findet man alles in den weiten Steppen der Mongolei.
Gibt es eine Möglichkeit, euch live zu sehen oder eure Musik
zu unterstützen?
Zurzeit sind keine festen Gigs geplant. Aber wenn wir beide in
Berlin sind, werden wir wieder in kleineren Locations spielen –
Neuigkeiten findet man auf
unserer Facebook-Seite.
Wir freuen uns
immer über neue Zuhörer, auf
Soundcloud findet man
Aufnahmen von uns.
Letzte Frage: Welche Musik/Bands hört ihr am liebsten privat?
Duke beschäftigt sich zurzeit mit Samples und hört viel Jazz und
Electro.
Sara stöbert gern auf youtube auf der Suche nach neuen
Künstlern, zurzeit sind ihre liebsten Neu- und Altentdeckungen Nick
Mulvey, Spring Offensive, Die Höchste Eisenbahn und Villagers.
Danke für das Interview!
Ich hoffe (auch in meinem ganz eigenen Interesse), dass sie noch viel Musik zusammen machen.
Zum Schluss gibt es noch eine Hörprobe - mein persönliches Lieblingslied von den beiden.
Genießt den Sommer.