Es ist ja immer schwierig, in den Mainstreammedien AsiatInnen zu Gesicht zu bekommen. Und wenn sie mal in Filmen oder Serien auftauchen, dann nur recht kurz. Gerade Actionfilme sind ein Paradebeispiel: Gerne kommt ein japanischer Yakuza oder ein chinesischer Auftragskiller vor, um den (weißen, männlichen) Helden zu erledigen. Meist läuft es so:
Enter Evil Asiate.
Evil Asiate probiert es mit seinen ultimativen Handkantenschlag-Skills.Diese asiatischen Bösewichte sind so schnell weg, dass sie im Abspann nur als "Bad Guy #2" oder "Ninja with sword" betitelt werden.
Weißer männlicher Held erledigt ihn trotzdem (Knarre gegen Karate: 1:0).
Exit Evil Asiate.
Nun hat die National Film Society, ein Projekt bestehend aus zwei Asia-Amerikanern, auf Kickstarter eine Action-/Comedy-Webserie namens "Awesome Asian Bad Guys" vorfinanzieren lassen - die angefragten 50.000 Dollar sind zusammengekommen, es gab sogar ein bisschen was extra.
Ihr Bewerbungsvideo nebst weiteren Infos ist hier zu sehen, KLICK
Ein kleines Werbevideo zur Aktion gibt es hier:
Ich finde das Projekt sympathisch. Abgesehen davon, dass Bösewichte in ihrer Überzeichnung und übertrieben gezeigten Boshaftigkeit oftmals die witzigeren Charaktere sind, freue ich mich natürlich, vermehrt asiatische Gesichter auch in tragenden Rollen zu sehen.Und eine lustige Actionserie käme mir sehr gelegen - irgendwie sind mir bescheuerte Filme (Arnold Schwarzenegger! Twilight!) aufgrund ihres seichten, vorhersehbaren Unterhaltungswerts und ihrer Schlechtigkeit oft lieber als "gute" Filme.
Natürlich ist das Projekt nicht perfekt: Warum sollten Asiaten überhaupt immer ständig die Fäuste fliegen lassen und immer als Meister der Kampfkunst auftreten? Es ist ein äußerst beliebtes Klischee (ich erinnere an meine Zeit in der Grundschule: "Mach doch mal Kung-Fu vor!" - "...") Ich bin daher gespannt, ob die Serie mit diesen Klischees spielen oder sie brechen wird.
Internetserien und Youtube springen für mich oftmals in die Bresche, wenn ich Lust habe, etwas anderes außerhalb der ganzen Weiß-heit zu sehen. Beispielsweise die kleine Webserie "Home is where the Hans are", die leider leider nicht fortgesetzt wird, was ich sehr schade finde:
Das Spannungsfeld zwischen weißen und asiatischen Amerikanern auf unterhaltsame Art auszuloten fand ich schon lustig. Insgesamt gibt es vier Episoden - viel zu wenig, ich hätte so gerne gewusst, wie es weitergeht. o(>_<)o
An meine Leserinnen und Leser
Ihr habt etwas interessantes/lustiges/nachdenkliches/verstörendes im Netz oder sonst wo gefunden und fragt euch, wie eine Banane oder die Blogleser darüber denken? Meine Meinung ist kostenlos, aber hoffentlich nicht umsonst ;) - schickt mir eure Fragen an danger.bananas (ät) googlemail.com, postet sie als Kommentar oder tweetet mich an unter @naekubi! :)
Die Serie ist aber cool (gerade die 4 episoden geguckt), gefällt mir! Ist echt schade, dass sies nimmer fortsetzen.
AntwortenLöschenund ich finds auch total schade, dass in filmen nicht mehr asiaten oder generell leute mit anderen wurzeln tragende rollen spielen...aber wahrscheinlich ist es wegen dem großteils "weißen" publikum, sodass sie sich besser mit den figuren identifizieren können....wobei, dass nicht unbedingt der fall sein muss
Die großen Studios und Produktionsfirmen setzen eben auf das, bei dem sie denken, dass es bei der Mehrheit ankommt. Und die ist nun mal hier im Westen weitgehend weiß. Aber man sollte zu bedenken geben, dass der Westen durch Zuzug und Migration immer bunter wird - und diese Menschen sehen auch fern, konsumieren Medien, kaufen Produkte.
LöschenWenn schon nicht das humanistische Argument zieht, dann vielleicht das finanzielle...