Szene 1. Die Jazz-Band hat sich wieder zusammengefunden und probt für den Auftritt am Abend. Es wird die Setlist durchgegangen und munter diskutiert und musiziert.
Pianist: Wir könnten doch "Somewhere over the rainbow" spielen.
Sängerin: Wie hieß denn nochmal der Typ, der das so bekannt gemacht hat? Dieser fette Hawaiianer*?
Drummer: (etwas verpeilt) Äh, keine Ahnung.
Naekubi/Flötistin: (klugscheißend wie immer) Der ist doch auch an seiner Fettleibigkeit gestorben.
Alle: Was, echt?
Naekubi: Ja, schon vor einer Weile. Ich glaube in den Neunzigern.
Sängerin: Das muss ziemlich peinlich sein, wenn er in den Himmel kommt und dann gefragt wird, woran er gestorben ist...
Drummer: ... wenn er überhaupt rauf gekommen ist.
Szene 2. Naekubi trifft eine alte Bekannte, eine Tänzerin, wieder. Die beiden reden über die Karte, die Naekubi ihr vor einiger Zeit geschrieben hat. Sie kommen gerade vom Herrenklo (Damenklo war wie üblich besetzt) und gehen einen langen Flur entlang.
Tänzerin: Du hast mir doch damals so einen netten Spruch geschrieben...
Naekubi: Ja, genau... "Über Musik zu reden, ist wie Architektur zu tanzen"...
Tänzerin: Ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht genau, was das heißen soll.
Naekubi: (klugscheißend) Naja, es heißt, dass man nicht an den Kern der Musik kommt, wenn man über sie redet.
Tänzerin: Ok, dann hab ich das doch nicht falsch verstanden. Von wem ist der Spruch eigentlich?
Naekubi: Äh...
Referent**: (im Vorbeigehen) Frank Zappa.
*Der mächtige Hawaiianer heißt Israel Kamakawiwo'ole, kurz Bruddah Iz.
**Bekannt aus dieser denkwürdigen Unterhaltung: KLICK
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