Naekubis Presseschau
Ich persönlich freue mich ja immer, wenn ich in Werbung in Zeitschriften, auf Plakaten oder im Fernsehen asiatische Gesichter sehe. Man muss sich ja nicht zwangsläufig über die Ethnie definieren, aber die Verwendung eines asiatisch-stämmigen Testimonials zeigt mir, dass die Unternehmen auch mich als möglichen Konsumenten und Produktkäufer im Auge haben. Sie erhöhen damit zwar nicht ihre Chancen, mir ans Portmonee zu gehen, bleiben jedoch, entweder positiv oder negativ, im Gedächtnis...
Nun, diesmal also Presseschau. Letztens war ich in einem dieser schicken Bio-Supermärkte, wo Mitarbeiter aus Gründen des Bodenständigkeits-Image grüne Schürzen tragen müssen und Obst und Gemüse noch pyramidenartig gestapelt wird.
Dort gibt es eine Hauspostille, die Schrot&Korn, die ich interessehalber mal mitgenommen habe. Ăśberraschenderweise konnte ich gleich zwei Reklamen entdecken, in denen asiatische Models gezeigt wurden. Davon gibt es heute eine zu sehen, die zweite folgt in einem gesonderten Beitrag:
Es ging im dazugehörigen Artikel um fair gehandelten, ökologischen Kakao und was man damit machen kann. Mein erster Gedanke zum Bild war: süß. Zwei kleine Kinder, die zusammen aus einem riesigen Glas Kakao trinken.
Man kann förmlich riechen, wie die Macher des Heftes den diversity-Gedanken greifbar machen wollten, denn es wird nicht nur ein asiatisches Kind gezeigt, nein, links befindet sich ein afro-europäisches Kind. Das inzwischen allseits verfemte Multikulti also. Unterstrichen wird dies noch durch die Bildunterschrift, sie lautet im Original:
Das ist wahrscheinlich vor allem Marketing, denn mein zweiter Gedanke war: Werden die Kinder nicht Bauchschmerzen bekommen? Vor allem Asiaten gelten ja als sehr laktoseintolerant, auch wenn es in einigen asiatischen Ländern Bestrebungen gibt, Kinder schon früh an das Milchtrinken zu gewöhnen.
Ich persönlich habe noch nie ein gutes Müsli mit Milch verschmäht und mein Pausenbrot zu Grundschulzeiten bestand sogar meist aus Cornflakes in einer gut schließenden Tupperdose nebst einem kleinen Fläschchen mit Milch, die dann in der großen Pause zusammengekippt und gegessen wurden. (Die Worte meiner Mutter waren: Trinkt nur, trinkt, damit ihr groß und stark werdet wie die deutschen Kinder!)
Was bleibt als Gesamteindruck: Positiv gesehen ein niedliches Foto, das gewissermaßen mit den Klischees bricht (Asiaten und Laktoseintoleranz) und den multikulturellen Aspekt von Kakao betont. Und diese zwei Kinder zu sehen hat einfach etwas Erfrischendes, denn niedliche blonde und blauäugige Kinder sieht man ja doch oft genug.
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Nun, diesmal also Presseschau. Letztens war ich in einem dieser schicken Bio-Supermärkte, wo Mitarbeiter aus Gründen des Bodenständigkeits-Image grüne Schürzen tragen müssen und Obst und Gemüse noch pyramidenartig gestapelt wird.
Dort gibt es eine Hauspostille, die Schrot&Korn, die ich interessehalber mal mitgenommen habe. Ăśberraschenderweise konnte ich gleich zwei Reklamen entdecken, in denen asiatische Models gezeigt wurden. Davon gibt es heute eine zu sehen, die zweite folgt in einem gesonderten Beitrag:
Schrot&Korn Okt. 2010, S. 23 |
Man kann förmlich riechen, wie die Macher des Heftes den diversity-Gedanken greifbar machen wollten, denn es wird nicht nur ein asiatisches Kind gezeigt, nein, links befindet sich ein afro-europäisches Kind. Das inzwischen allseits verfemte Multikulti also. Unterstrichen wird dies noch durch die Bildunterschrift, sie lautet im Original:
Schmeckt! Auch wenn die Geschmäcker exotisch sind.Das suggeriert: Bio-Kakao hat für alle etwas zu bieten, egal, was für Geschmacksknospen man besitzt. Ich nehme an, die ethnisch unterschiedlichen Kinder sollen das Exotische betonen, das Glas Kakao die Gemeinsamkeiten. Schön.
Das ist wahrscheinlich vor allem Marketing, denn mein zweiter Gedanke war: Werden die Kinder nicht Bauchschmerzen bekommen? Vor allem Asiaten gelten ja als sehr laktoseintolerant, auch wenn es in einigen asiatischen Ländern Bestrebungen gibt, Kinder schon früh an das Milchtrinken zu gewöhnen.
Ich persönlich habe noch nie ein gutes Müsli mit Milch verschmäht und mein Pausenbrot zu Grundschulzeiten bestand sogar meist aus Cornflakes in einer gut schließenden Tupperdose nebst einem kleinen Fläschchen mit Milch, die dann in der großen Pause zusammengekippt und gegessen wurden. (Die Worte meiner Mutter waren: Trinkt nur, trinkt, damit ihr groß und stark werdet wie die deutschen Kinder!)
Was bleibt als Gesamteindruck: Positiv gesehen ein niedliches Foto, das gewissermaßen mit den Klischees bricht (Asiaten und Laktoseintoleranz) und den multikulturellen Aspekt von Kakao betont. Und diese zwei Kinder zu sehen hat einfach etwas Erfrischendes, denn niedliche blonde und blauäugige Kinder sieht man ja doch oft genug.
und der rassismus springt dich nicht irgendwie an?
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