30 days of Blogging. Tag 3. Ich hasse Games.

Alles so schön bunt hier.

Da wollte ich gestern produktiv sein und bin bei YouTube-Videos versumpft. Ach Internet, warum bist du wie ein Trichter? Du bist wie ein schwarzes Loch aus TV Tropes, Epic Rap Battles of History und Nagellack-Tutorials, der meine Produktivität im Nichts verschwinden lässt.

Dabei versuche ich alles, um meine Produktivität zu steigern. Ich will keinenfalls das Loblied singen auf neoliberales Leistungsgedöns. Aber manchmal muss man sich zu seinem Glück zwingen. Kreativ sein, rausgehen oder Sport treiben bedürfen ein wenig Mühe und manchmal einen Tritt in den Hintern. Selbst wenn man weiß, dass es einem gut tut - morgens zum Sport früher aufstehen oder nach der Arbeit noch den Abwasch machen kostet Überwindung, selbst wenn man rational natürlich weiß, wie gut Bewegung und eine aufgeräumte Küche tun.

Am Ende stimmt die Aussage doch: Everything that's worth having comes at a price.

Weil ich so ein lazy F*ck bin und keinerlei Disziplin habe, muss ich mich anders antreiben. Meine neueste Geheimwaffe dafür ist Habitica, eine Webseite bzw. App, die wie ein RPG (Role Playing Game) funktioniert. In der App kann man Aufgaben anlegen, die zu erledigen sind, und dafür Punkte sammeln. Für die Punkte kann man Ausrüstung für seinen Avatar besorgen, seine Haustiere füttern und ausstatten.

Man kann auf Quests mit anderen gehen, was ich mich noch nicht getraut habe: Wer in seiner Gilde seine täglichen Tasks nicht erfüllt, schädigt damit sein ganzes Team. Dass Leute Health Points verlieren, weil ich vergessen habe mein Bett zu machen? Ein bisschen zu viel Commitment.

Ansonsten funktioniert das Prinzip sehr gut - und das kommt von jemandem, die Games überhaupt nicht spielt. Also Null. Ich mag keine Gesellschaftsspiele oder Kartenspiele, ich spiele nicht am Rechner und erst recht nicht am Handy. Man könnte sagen: Ich hasse Spiele. Vielleicht weil sie nicht produktiv sind, haha.

Nur Habitica funktioniert gut, vielleicht weil es Auswirkungen auf mein Leben hat: Ich mache regelmäßig mein Bett, benutze Zahnseide, bin kreativ, lese Bücher (dazu demnächst mehr) und wasche ab. Ein gutes Gefühl.

Nur meinen persönlichen Endgegner habe ich noch nicht besiegt: Die Steuererklärung.

Aaaaaaahhhh